Liebe Leser*innen,
wie jedes Jahr steht uns zu
dieser Jahreszeit der Welt-Aids-Tag bevor. Rund um den 1. Dezember
werden vielfältige Aktionen auf die Beine gestellt und fleißig Spenden
gesammelt, die für die Arbeit der Aidshilfen unabdingbar sind. Allen
Beteiligten, die uns das ganze Jahr über unterstützen, gilt an dieser
Stelle ein großer Dank! Gleichzeitig wird auch die mediale
Aufmerksamkeit für die Themen HIV, Aids und Safer Sex steigen. Das
Robert-Koch-Institut hat gerade verkündet, dass die Neuinfektionszahlen
2016 auf einem stabilen Niveau liegen und im Bereich der Männer, die Sex
mit Männern haben sogar zurück gehen. Wir hoffen, dass in diesem
Zusammenhang auch auf die neuen Safer Sex Strategien verwiesen wird.
Denn neben dem Kondom können die PrEP und Schutz durch Therapie dabei
helfen, diese Zahlen weiter zu verringern. Wo es verschiedene
Schutzmöglichkeiten gibt, sollten diese auch alle eine gleichwertige
Berücksichtigung finden. Die Deutsche AIDS-Hilfe schreibt in einem neuen
Positionspapier zur PrEP zum Beispiel: "Ziel muss sein, die PrEP
möglichst schnell allen Menschen zugänglich zu machen, die sie brauchen,
um HIV-negativ zu bleiben. Sie muss darum eine Leistung der
gesetzlichen Krankenkassen werden." Dem schließen wir uns an, wünschen
euch viel Erfolg bei den Aktionen zum Welt-Aids-Tag und eine schöne
Vorweihnachtszeit.
Herzliche Grüße aus der Geschäftsstelle senden Oliver Schubert, Marcel Dams und Markus Schmidt
Protokoll der Landesarbeitsgemeinschaft Schwule | Herzenslust vom 14. Oktober 2017
Am
14. Oktober fand unsere letzte Landesarbeitsgemeinschaft Schwule |
Herzenslust NRW im Jahr 2017 in Mönchengladbach statt. Dort wurden
bereits die festgelegten Termine für 2018 bekannt gegeben. Daneben gab
es Berichte von unserem Migrationsprojekt "You're Welcome - Mashallah
NRW" und eine medizinische Rundreise, bei der vor allem viele Fragen zur
PrEP beantwortet wurden. Ein besonderer Dank gilt natürlich allen
Engagierten in NRW und auch der AIDS-HILFE Mönchengladbach/Rheydt, die
ein super Gastgeber war. Wenn du mehr erfahren willst, findest du das
komplette Protokoll hier (PDF-Datei).
Zahl der HIV-Neuinfektionen für 2016 veröffentlicht – Rückgang bei Schwulen und MSM
Im
Jahr 2016 haben sich etwa 3.100 Menschen in Deutschland mit HIV
infiziert, die Zahl der Neuinfektionen bleibt damit gegenüber 2015
konstant. Bei der Gruppe der Männer, die Sex mit Männern haben (MSM),
ist die Zahl der geschätzten Neuinfektionen in den vergangenen Jahren
zurückgegangen, von 2.500 im Jahr 2013 auf 2.100 in 2016. Bei
Heterosexuellen allerdings steigen die Neuinfektionszahlen seit 2010 an
und haben sich bis 2016 auf etwa 750 fast verdoppelt. Mehr Informationen
erhältst du unter rki.de.
Pressemeldung der Aidshilfe NRW: Gesundheitsminister Laumann und Aidshilfe NRW ermuntern zum HIV-Test
Die
Zahl der HIV-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen stagniert weiterhin.
2016 infizierten sich rund 640 Menschen in NRW mit HIV, leicht weniger
als im Vorjahr. Zugleich erfuhren 280 Menschen erst von ihrer
HIV-Infektion, als sie bereits an Aids beziehungsweise einem schweren
Immundefekt litten – obwohl sich die Krankheit heute durch eine Therapie
vermeiden lässt. Sie hatten bereits jahrelang unwissentlich mit HIV
gelebt. Die Pressemeldung der Aidshilfe NRW vom 29. November 2017
findest du unter nrw.aidshilfe.de.
Ausschreibung Ehrenamtspreis "merk|würdig" 2018
Auch
im kommenden Jahr wird der Landesvorstand anlässlich des Jahresempfangs
am 24. April 2018 zwei Menschen aus unseren Reihen mit dem
Ehrenamtspreis "merk|würdig" der Aidshilfe NRW auszeichnen. Dabei geht
es um Menschen, die durch ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement
auf besondere Weise Themen für unsere Mitgliedsorganisationen und
unseren Verband bewegt haben. Menschen, die ihr persönliches Know-how in
unsere Arbeit haben einfließen lassen und so vielleicht auch
"Nischenthemen" in den Mittelpunkt stellen konnten. Menschen, die eher
im Hintergrund wirken, deren Engagement aber dennoch bedeutend für die
Aidshilfearbeit ist. Menschen, die sich besonders öffentliche für die
Belange von Menschen mit HIV und Aids und unseren Zielgruppen eingesetzt
haben und Menschen, die das Thema Partizipation in den
Mitgliedsorganisationen und ihren Einrichtungen bewegen. Menschen, die
durch viel zeitliches Engagement spannende und neue Themen zu den ihren
gemacht haben. Menschen, ohne deren tatkräftige Unterstützung unser
Verband nicht zu dem geworden wäre, der er heute ist. Kurzum:
"merk|würdige" Menschen! Wir bitten alle Mitarbeiter*innen in den
Mitgliedsorganisationen und uns nahestehende Mitstreiter*innen uns in
Frage kommende Persönlichkeiten für "merk|würdig" 2018 zu benennen.
Bitte sendet eure Vorschläge mit einer kurzen Begründung, warum die
Vorgeschlagenen mit dem Ehrenamtspreis "merk|würdig" ausgezeichnet
werden sollen, bis zum 15. Dezember 2017 per E-Mail an markus.schmidt@nrw.aidshilfe.de.
50-Euro-PrEP bald in mehr Apotheken erhältlich
Die
HIV-Prophylaxe PrEP zum Preis von 50 Euro wird voraussichtlich ab
November in zahlreichen weiteren Apotheken erhältlich sein. Erik
Tenberken, Inhaber der Birken-Apotheke in Köln, hatte im September ein
Vertriebsmodell präsentiert, das die Abgabe eines Generikums der Firma
Hexal zum stark verbilligten Preis ermöglicht - in ausgewählten
kooperierenden Apotheken. "Wir haben knapp 30 Apotheken auf der
Warteliste", sagt Tenberken gegenüber aidshilfe.de. "Sobald uns mehr
Ware zur Verfügung steht, werden sie eingebunden." Eine Liste der
Apotheken, die am 50-Euro-PrEP-Programm teilnehmen findest du unter dahka.de. Eine ähnliche Vorgehensweise verfolgt eine Apotheke in Bochum: Sie kauft das Truvada®-Generikum bei der Pharma-Firma TAD und verkauft es zum Preis von 52 Euro.
Eine Übersicht der Arztpraxen, welche PrEP-User begleiten, von der dagnä findest du hier (PDF-Datei).
PrEP: Da gibt's doch was von Ratiopharm ....
Bislang
ist eine HIV-Präexpositionsprophlylaxe, PrEP genannt, für einen
erschwinglichen Preis nur in Apotheken zu haben, die an einem
Pilotprojekt teilnehmen. Das sind etwa 60 in Deutschland. Das ändert
sich jetzt. Denn der Generikahersteller Ratiopharm senkt zum 1. Dezember
den Preis für sein Truvada-Generikum drastisch ab. Weitere Infos
findest du unter deutsche-apotheker-zeitung.de.
Die tägliche Einnahme der PrEP senkt das Risiko, sich mit HIV zu
infizieren, praktisch auf null. Die Tabletten sind nur über eine
ärztliche Verordnung nach einer vorgeschriebenen Untersuchung für
HIV-Negative erhältlich. Die Kosten werden von den Krankenkassen nicht
übernommen. Die HIV-Prophylaxe PrEP ist für manche Menschen mit
besonders hohem HIV-Risiko die beste oder einzige Möglichkeit, sich zu
schützen. Sie kann zu einer nachhaltigen Senkung der Infektionszahlen in
Deutschland beitragen. Die Deutsche AIDS-Hilfe tritt daher für eine
Finanzierung der PrEP durch die Krankenkassen ein. Weitere Infos findest
du unter aidshilfe.de sowie unter herzenslust.de.
HIV-Medikamente 2017: Was gibt’s Neues?
Verbesserungen
schon verfügbarer Wirkstoffe, völlig neue Darreichungsformen sowie neue
Wirkansätze: 2017 hat einiges zu bieten in Sachen HIV-Therapie.
Siegfried Schwarze von Projekt Information stellt die HIV-Medikamente
2017 unter magazin.hiv vor.
BISS erhielt Jean-Claude-Letist-Preis 2017
Jean-Claude-Letist-Preis
für BISS. Die Aidshilfe Köln hat die Bundesinteressenvertretung
schwuler Senioren für den Einsatz zur Rehabilitierung und Entschädigung
der Opfer des § 175 StGB mit dem Jean-Claude-Letist-Preis ausgezeichnet.
Justizminister Heiko Maas hielt die Laudatio. Er hatte sich maßgeblich
für die Rehabilitierung eingesetzt und das Gesetz auf den Weg gebracht.
BISS ist mit der Kampagne zur Aufhebung der Urteile des § 175 ein
Meilenstein gelungen. Der Deutsche Bundestag hat Ende Juni endlich mit
großer Mehrheit die Urteile des § 175 aufgehoben und entschädigt nun die
wenigen, noch lebenden Frauen und Männer. Weitere Informationen
bekommst du unter aidshilfe-koeln.de.
Drittes Geschlecht ins Geburtsregister
Das
Bundesverfassungsgericht hat ein drittes Geschlecht für den Eintrag im
Geburtenregister gefordert. Intersexuellen Menschen, die weder männlich
noch weiblich sind, solle damit ermöglicht werden, ihre geschlechtliche
Identität "positiv" eintragen zu lassen, entschieden die Karlsruher
Richter. Die Regelungen des Personenstandsrechts sind mit den
grundgesetzlichen Anforderungen insoweit nicht vereinbar, als § 22 Abs. 3
Personenstandsgesetz (PStG) neben dem Eintrag "weiblich" oder
"männlich" keine dritte Möglichkeit bietet, ein Geschlecht positiv
eintragen zu lassen. Dies hat der Erste Senat des
Bundesverfassungsgerichts mit dem am 8. November 2017 veröffentlichtem
Beschluss entschieden. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1
in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG) schützt auch die geschlechtliche
Identität derjenigen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem
weiblichen Geschlecht zuordnen lassen. Darüber hinaus verstößt das
geltende Personenstandsrecht auch gegen das Diskriminierungsverbot (Art.
3 Abs. 3 GG), soweit die Eintragung eines anderen Geschlechts als
"männlich" oder "weiblich" ausgeschlossen wird. Der Gesetzgeber hat bis
zum 31. Dezember 2018 eine Neuregelung zu schaffen. Gerichte und
Verwaltungsbehörden dürfen die betreffenden Normen nicht mehr anwenden,
soweit sie für Personen, deren Geschlechtsentwicklung gegenüber einer
weiblichen oder männlichen Geschlechtsentwicklung Varianten aufweist und
die sich deswegen dauerhaft weder dem männlichen, noch dem weiblichen
Geschlecht zuordnen, eine Pflicht zur Angabe des Geschlechts begründen.
Weitere Informationen findest du unter bundesverfassungsgericht.de sowie unter dritte-option.de.
Neue Safer-Use-Homepage
Unter saferuse-nrw.de
erreichst du die neue Safer-Use-Homepage. Dort erfährst du mehr über
das Spritzenautomatenprojekt in NRW, bekommst Infos zu Safer Use,
Drogen, HIV und Hepatitis und wirst über aktuelle Geschehnisse zum Thema
auf dem Laufenden gehalten.
Reform des Substitutionsrechts abgeschlossen
Mit
der Bekanntmachung der neuen Richtlinie der Bundesärztekammer zur
Substitution am 2. Oktober 2017 finden auch die reformierten, von
Bundesregierung und Bundesrat bereits verabschiedeten Regeln der
Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV) Anwendung. Das gibt
Hoffnung auf eine bessere Versorgung außerhalb der Großstädte. Mehr dazu
erfährst du unter saferuse-nrw.de.
TERMINE
Fachtag "Endlich rehabilitiert! Und jetzt?" von BISS am 27. November 2017 in Berlin
Die
Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS) führt am 27.
November 2017 einen Fachtag in Berlin zum aktuellen Stand der
Rehabilitierung und Entschädigung durch. BISS wird sein Beratungstelefon
vorstellen und von der Unterstützung der Betroffenen bei der
Rehabilitierung berichten. Das Bundesamt für Justiz informiert über die
Umsetzung der Entschädigungsansprüche der Betroffenen. Der Fachtag dient
der Diskussion weitergehender Forderungen der Betroffenen, bspw. einen
Härtefallfonds. Außerdem wird die neue Kampagne „Endlich rehabilitiert!“
vorgestellt. Mit dabei ist auch Christine Lüders, die Leiterin der
Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Den Flyer mit dem Programm
findest du unter schwuleundalter.de. Eine Anmeldung ist unter biss@schwuleundalter.de möglich.
Analworkshop am 9. Dezember 2017 in Bochum
Wusstest
du, dass bei jedem Orgasmus dein Anus mit im Spiel ist? Die zwei
Schließmuskeln an deinem Hintern und unsere "4 Buchstaben" stehen in
enger Verbindung mit all den anderen Körperregionen, die uns Lust und
Orgasmen verschaffen. Man könnte also auch sagen, dass dein
Allerwertester nach Liebe schreit! Dennoch haftet dem Sitzfleisch als
erogene Zone und Fickgelegenheit immer noch das Tabu, der Schmutz oder
der Schmerz an. Lustvoll sexuell am Arsch zu sein, will also gelernt
sein. Dazu bist du nun herzlich eingeladen. Der sexualpädagogische
Workshop "Anal verkehren" möchte einladen, sich dem ABC der analen Lust
zu widmen: Wie soll denn da was rein passen? Welche Hilfsmittel gibt es?
Was gilt es anatomisch zu beachten? Wie sprechen wir über Analverkehr?
Und wer fickt hier eigentlich wen? Diese und mehr Fragen werden vor Ort
beantwortet. Mehr Infos zur Anmeldung findest du hier (PDF-Datei).
"HIV, Sexualität und Psyche" 2018
Im Mittelpunkt des
inzwischen 7. Fachtages "HIV, Sexualität und Psyche" im Januar 2018 in
Bochum steht die Frage "Sexualität für dich und mich – darf ich anders
sein?" Dabei werden Transsexualität und HIV-Krankheitsverarbeitung in
der Psychotherapie, Männliche Sexarbeit und Migration sowie die
Abweichungen vom Mainstream und Somatisierungsstörungen in Zusammenhang
mit Sexualität sowie Sexualität im Alter Themen sein. Weitere
Informationen findest du hier (PDF-Datei).
SAVE THE DATE: HIV-KONTROVERS am 24. Februar 2018 in Essen
Unter
dem Motto Interdisziplinär - interaktiv - kontrovers! laden die
Aidshilfe NRW und die Deutsche AIDS-Gesellschaft in Kooperation mit der
Uniklinik Essen am 24. Februar 2018 zur Fachtagung HIV-KONTROVERS in das
Haus der Technik in Essen ein. HIV-KONTROVERS bietet den Rahmen für
einen interaktiven Diskurs rund um HIV und Aids für alle Beteiligten. Zu
sieben aktuellen Themen treten jeweils zwei Referentinnen bzw.
Referenten in eine moderierte Kontroverse ein. Sie vertreten pointiert
gegensätzliche Positionen und bieten so den Einstieg für eine
Diskussion. Die Fortbildung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die
kritische Reflexion zu zentralen kontroversen Themen im Kontext von HIV
und Aids sind zentrale Schwerpunkte der Fachtagung. Weitere
Informationen zum Programm und zur Anmeldung findest du unter hivkontrovers.de.
TIPPS
Film-Tipp: Premiere der Filmreihe "Heiß 2" – Neue Filme über Liebe und Sexualität
"Heiß
2" ist die Fortsetzung der sexualpädagogischen Filmreihe "Heiß" mit
dokumentarischen und fiktionalen Filmen zu den Themen Liebe und
Sexualität. In den dokumentarischen Filmen sprechen die jugendlichen
Protagonist*innen über ihre Gefühle und die Bedeutung von Liebe. Dabei
geht es sowohl um die schönen Seiten des Zusammenseins wie erste
sexuelle Erfahrungen, Treue und langfristige Beziehungsperspektiven als
auch um negative Erlebnisse wie Trennungsschmerz, Verlustängste und
mangelndes Selbstwertgefühl. Die Filme sollen eine Sichtbarmachung der
Lebens- und Liebeswelten unterschiedlicher Jugendlicher fördern. Die
Premiere fand am 7. November 2017 in Wuppertal statt. DVD-Bestellungen
oder Streaming sind unter medienprojekt-wuppertal.de möglich.
Film-Tipp: CRUISING - Kurzfilm von QUEERBLICK
QUEERBLICK
hat mit "CRUISING" einen tollen Kurzfilm veröffentlicht. Der Film ist
im Sauerland in einem einwöchigen Workshop entstanden. Das Projekt wurde
von der Aidshilfe NRW und Herzenslust NRW gefördert. Die jungen
Teilnehmer diskutierten dabei Themen wie HIV, andere sexuell
übertragbare Infektionen und Sexualität an sich. Dabei entstand der
Film, der sich rund um das Thema Cruising dreht. Das sehenswerte
Endergebnis kannst du dir unter youtube.com anschauen.
Film-Tipp: 120 BPM
Bei der Eröffnung des
Homochrom Festivals in Köln wurde der Film 120 BPM gezeigt, der sich um
ACT UP, eine politische Aids-Bewegung, in Paris dreht und bereits beim
Filmfestival in Cannes ausgezeichnet wurde.. Anschließend waren unsere
Herzenslust-Kollegen Reinhard Klenke und Marcel Dams noch zu einem
Filmgespräch auf dem Podium, um den Bogen zur heutigen Prävention zu
schlagen. Beide waren sehr begeistert vom Film, weshalb wir dir einen
Kinobesuch unbedingt empfehlen. Am 30. November kommt der Film in die
deutschen Kinos. Den Trailer kannst du dir unter youtube.com ansehen.
Buch-Tipp: ACT UP in Deutschland von 1989 bis 1993
ACT
UP ist ein 1987 in New York entstandener Interessenverband, der das
Ziel verfolgt, durch neue öffentlichkeitswirksame Aktionen mehr Dynamik
und Politisierung in die Thematisierung von AIDS zu bringen und mit
Lobby-Arbeit politischen Druck auszuüben. Im Buch von Ulrich Würdemann
erfährt man mehr über die deutschen ACT UP Gruppen in den Jahren 1989
bis 1993. Allerdings erzählt Ulrich Würdemann auch von der Zeit davor
und macht so deutlich, welche Gründe und Emotionen die Aktivist*innen
bewegten und wie ihre Aktionen aussahen. Darüber hinaus erfahren die
Leser*innen, wie und warum die Bewegung in Deutschland endete und welche
Bedeutung ACT UP heute noch hat. Einerseits, indem ein Blick auf die
weiterhin bestehenden Gruppen z. B. in New York und Paris geworfen wird.
Andererseits dadurch, dass vieles was von ACT UP Deutschland erkämpft
wurde, noch heute bestand hat. Dazu gehört u. a. die Beteiligung von
Menschen mit HIV an der Vorbereitung und Durchführung von wichtigen
Kongressen. Würdemann hat es sehr gut hinbekommen, eine Mischung aus
eigenem Erleben und Fühlen sowie dem, was politisch, gesellschaftlich
und innerhalb der Szene passierte, aufzuschreiben. Das Buch eignet sich
für alle, die generell etwas über die AIDS-Krise sowie ihre politischen
und gesellschaftlichen Auswirkungen erfahren möchten. Aber auch für
jene, die wissen wollen, wie heute selbstverständliche Dinge in der
Aids-Politik erkämpft wurden. Mehr erfährst du unter 2mecs.de.
STELLENAUSSCHREIBUNGEN
RAT&TAT Koblenz sucht zum 1. Januar 2018 eine*n Sozialarbeiter*in oder Sozialpädagog*in
Es
handelt sich um eine Teilzeitstelle (19,5 Wochenstunden, evtl.
Möglichkeit der Aufstockung). Der Arbeitsbereich umfasst unter anderem
die Beratung zu HIV, Aids und STIs, die Durchführung von
HIV-Schnelltests, Netzwerkarbeit im Arbeitsfeld Schwule Männer und
Männer, die Sex mit Männern haben, Öffentlichkeits- und
Präventionsarbeit. Mehr Infos findest du in der Stellenausschreibung (PDF-Datei).
Schwulenberatung Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Sozialarbeiter*in
Die
Schwulenberatung Berlin sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n
Sozialarbeiter*in für die queere Unterkunft für LSBTI* Geflüchtete in
Berlin-Treptow. Es handelt sich um eine Stelle in Teilzeit (18
Wochenstunden). Zu den Aufgaben gehört unter anderem Clearing und
Einführung bei Aufnahme neuer Bewohner*innen, Regelung
zwischenmenschlicher Konflikte des Zusammenlebens und der täglichen
Abläufe in der Unterkunft sowie Informationsvermittlung, Unterstützung
bei Antragstellung, Ausfüllen von Formularen und Prüfen von Bescheiden.
Mehr erfährst du in der Ausschreibung (PDF-Datei).
Gerne
wollen wir nochmal daran erinnern, dass du uns interessante News,
Tipps, Termine, Aktionen vor Ort etc. zusenden kannst, die wir hier im
Newsletter veröffentlichen. Diese einfach per Mail an herzenslust-newsletter@nrw.aidshilfe.de senden.