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Liebe Leser*innen,
immer wieder wird uns vorgeworfen, dass wir Teil einer ominösen
HOMOLOBBY seien, welche die Gesellschaft "verschwulen" will. Was lag da
näher, als genau daraus unser diesjähriges Herzenslust-Motto für die
CSDs in NRW zu machen? Startschuss war der Cologne Pride Anfang Juni,
dessen Höhepunkt die Demoparade am 9. Juli war. Dort waren rund 150
Menschen von Herzenslust Teil unserer ganz eigenen HOMOLOBBY.
Ausgestattet mit todschicken Outfits, brachten sie Z-Cards und andere
Give-Aways wie den Homo-Dollar oder Kaugummis unter das Volk. Besondere
Aufmerksamkeit bekamen wir wegen unserer Schilder, die mit Aufschriften
wie "Mehr Tunten, mehr Dicke, mehr Alte!", "Refugees Welcome" oder
"Schütz Dich wie Du willst! Mit und ohne Kondom" beschriftet waren. Die
Krönung allerdings ist: Wir wurden von der Jury zum besten Wagen 2017
gekürt. Vielen Dank an alle, die uns auf der Demoparade und im Vorfeld
unterstützt haben! Das ist unser gemeinsamer Erfolg! Wer die HOMOLOBBY
verpasst hat, der kann sie noch in vielen weiteren Städten NRWs erleben.
Denn unsere Herzenslustler werden auch auf kommenden CSDs präsent sein!
Es lohnt sich hinzugehen!
Herzliche Grüße aus der Geschäftsstelle senden Oliver Schubert, Marcel Dams und Markus Schmidt
Aufbautraining Herzenslust 2.0 am 5. und 6. August 2017 in Köln Am
5. und 6. August (jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr) findet in der
Aidshilfe NRW (Lindenstr. 20, 50674 Köln) das Aufbautraining Herzenslust
2.0 statt. Neben der Vermittlung neuer medizinischer Erkenntnisse,
werden wir auch über unsere Haltung(en) zum Thema Schutz durch Therapie,
PrEP und z. B. dem Selbsttest diskutieren. Das Aufbautraining richtet
sich übrigens nicht nur an Menschen, welche gerade das Basistraining
durchlaufen haben. Es dient auch als hilfreiche Auffrischung und zur
Auseinandersetzung mit neueren Themen und Veränderungen in der
Prävention für alle, die schon länger haupt- oder ehrenamtlich dabei
sind. Die Einladung und Möglichkeiten zur Anmeldung findest du hier (PDF-Datei).
Einladung zur LAG Herzenslust am 22. Juli 2017 in Essen Die
Teilnahme an der LAG ist für Vertreter*innen der ZSP-2017
verpflichtend. Alle Projekte, die für 2018 Projektanträge stellen
wollen, müssen ihre Projekte in Kurzpräsentationen (3-5min.) vorstellen.
Wir freuen uns über kreative Präsentationen, die eine oder andere
begleitende Powerpoint oder andere visuelle Unterstützungen. Nachfragen
und Diskussionen sind nach den Vorträgen gewünscht und tragen zur
Qualitätssicherung bei. Wer in seinen Projekten zu Substanzkonsum,
Geflüchtete oder auch zur bundesweiten Kampagne "Kein Aids für alle"
arbeitet, soll dies bitte auch darstellen. Weitere Infos findest du hier (PDF-Datei).
Save the Date: Fachtag HIV & Hepatitis am 10. August 2017 in Köln Wir
haben viele Themen in der HIV-Prävention, aber insbesondere die
Hepatitis beschäftigt uns aktuell wieder sehr. Hierzu findet am 10.
August 2017 ein Fachtag in Köln statt, der neben der Epidemiologie
natürlich auch auf die medizinischen Fakten und Entwicklungen eingehen
wird. Am Nachmittag beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen
Zielgruppen und einer verbandlichen Strategie. Wir freuen uns, viele von
euch im Forum "Schwule und andere MSM" begrüßen zu können. Weitere Infos zur Fachtagung und zur Anmeldung findest du unter nrw.aidshilfe.de.
RKI: Zahl der gemeldeten HIV-Erstdiagnosen geht leicht zurück Das
Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte im
Infektionsepidemiologischen Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten 2016
erste Zahlen zum vergangenen Jahr. Im Jahr 2016 konnten von den beim RKI
aus ganz Deutschland eingegangenen Meldungen 3.419 klar als
Erstdiagnosen identifiziert werden. Gegenüber dem Vorjahr (3.699) sank
die Anzahl der Erstdiagnosen um 280 (7,6 Prozent). 79 Prozent der
Neudiagnosen erfolgten bei Männern, 21 Prozent bei Frauen. 95 Prozent
der Neudiagnosen sind wahrscheinlich auf sexuelle Übertragung
zurückzuführen, davon zwei Drittel bei Männern, die Sex mit Männern
haben, und ein Drittel bei Heterosexuellen. Weitere Ergebnisse findest
du unter aids-nrw.de.
Erste Sitzung des Koordinierungsgremiums zur Umsetzung der Strategie "BIS 2030" Am
1. Juni 2017 hat die erste Sitzung des Koordinierungsgremiums zur
Umsetzung der Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie
anderer sexuell übertragbarer Infektionen ("BIS 2030") im
Bundesgesundheitsministerium in Berlin stattgefunden. Neben
Vertreter*innen der Länder, der Verbände und Institutionen sind auch
Menschen aus der Selbsthilfe vertreten. Das Gremium wird in der Regel
zweimal jährlich zu einer eintägigen Sitzung zusammenkommen. Die Leitung
erfolgt durch das Ministerium. Mehr über die Aufgaben des Gremiums
findest du unter aids-nrw.de.
Empfehlungen der Landeskommission AIDS veröffentlicht Die
Landeskommission AIDS har zwei neue Empfehlungen veröffentlicht.
Inhaltlich beschäftigen sie sich mit der Versorgung von HIV-positiven
Geflüchteten und der Verbesserung der Lebenssituation von Drogen
gebrauchenden Menschen im Kontext von HIV/AIDS und Hepatitis. Mehr
findest du unter aids-nrw.de. Neuauflage der Studie "Out im Office?!" zur Arbeitssituation von LSBT*-Personen veröffentlicht Die
Zahl der lesbischen und schwulen Beschäftigten, die am Arbeitsplatz
offen mit ihrer sexuellen Identität umgehen, hat sich in den vergangenen
zehn Jahren mehr als verdoppelt. Knapp ein Drittel (28,9 Prozent) der
Befragten spricht mit allen Kolleginnen und Kollegen offen über dieses
Thema. Ein Drittel (30,5 Prozent) spricht dagegen mit niemandem oder nur
mit wenigen Personen am Arbeitsplatz über die eigene sexuelle
Identität. An der Befragung haben zwischen Februar und Mai 2017
insgesamt 2884 lesbische, schwule, bisexuelle und Trans*-Beschäftigte
teilgenommen. Die Erhebung ist eine Neuauflage der gleichnamigen
Untersuchung aus dem Jahr 2007. Erstmalig wurde auch die Situation von
bisexuellen und transgeschlechtlichen Beschäftigten in den Blick
genommen. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat die Studie
gefördert. Mehr zu den Studienergebnissen findest du unter antidiskriminierungsstelle.de.
Weltgesundheitsorganisation warnt vor Antibiotika-Resistenzen bei Tripper Jedes
Jahr infizieren sich rund 80 Millionen Menschen mit Gonorrhö (Tripper).
Viele dieser Infektionen werden nicht diagnostiziert und nicht oder
falsch behandelt. Antibiotika-Resistenzen werden häufiger, neue
Medikamente gibt es kaum. Auf diese Zusammenhänge hat die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufmerksam gemacht. "Etwa jedes
Jahrzehnt verlieren wir eine ganze Medikamentenklasse gegen Gonorrhö,
weil die Erreger resistent werden, und es kommen zu wenige neue
Medikamente nach", sagt Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen
AIDS-Hilfe. "Das ist Grund zur Besorgnis, aber kein Grund für Panik",
so Schafberger weiter. Warum, das erfährst du unter magazin.hiv.
HIV-Medikament Isentress darf vorerst weiter vertrieben werden Der
Bundesgerichtshof hat eine Zwangslizenz für den US-Pharmakonzern Merck
& Co. zum Vertrieb von Isentress vorläufig bestätigt. Damit haben
Patient*innen mit HIV, die in Deutschland mit Isentress behandelt
werden, vorerst Versorgungssicherheit. Hintergrund war ein Patentstreit.
Mehr Infos findest du unter magazin.hiv.
Fortbildungsmaterial
der BZÄK und der DAH bietet neuesten Wissensstand für die Versorgung
von Menschen mit HIV in der Zahnarztpraxis. Die
Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Deutsche AIDS-Hilfe machen sich für
eine professionelle und diskriminierungsfreie Versorgung von Menschen
mit Infektionserkrankungen wie HIV und Hepatitis stark. Die
Schulungspräsentation "HIV, HBV, HCV: Informationen für die
zahnärztliche Praxis" bringt das Praxisteam auf den neuesten
medizinischen Stand zu HIV, Hepatitis B und C. Die Präsentation bietet
Informationen zur Epidemiologie, Behandlung und Medikation der
Infektionserkrankungen sowie zu Hygiene, Datenschutz und
Risikoeinschätzung bei der zahnärztlichen Behandlung von Menschen mit
HIV und Hepatitis B und C. Ziel ist es, Unsicherheiten und Ängste bei
der Versorgung von Menschen mit Infektionserkrankungen zu nehmen und so
einen diskriminierungsfreien Umgang zu gewährleisten. Die Informationen
machen deutlich: Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind weder
erforderlich noch angebracht. Mehr Infos findest du uner magazin.hiv.
Kampagnenstart "Sexarbeit ist Arbeit. RESPPEKT!" Am
2. Juni 2017 startete anlässlich des International Sexworkers Day die
Kampagne "Sexarbeit ist Arbeit. RESPEKT!". Die Kampagnen wird von einem
Netzwerk von Sexarbeiter*innen, feministischen Aktivist*innen und
Sozialarbeiter*innen, die sich für die Rechte von Sexarbeiter*innen
einsetzen, getragen. Die Initiator*innen arbeiten mit dem Berufsverband
für erotische und sexuelle Dienstleistungen, dem Verein für Bildung und
Kommunikation in der Sexarbeit move und dem Bündnis der
Fachberatungsstellen für Sexarbeiter*innen sowie Gruppen und
Einzelpersonen zusammen. Die Kampagne will die Menschenrechte der
Sexarbeiter*innen stärken. Hierzu zählen für die Initiator*innen
Arbeitsrechte, Selbstbestimmung, Beendigung der Stigmatisierung und
Beteiligung bei Themen und Entscheidungen, die diese Berufsgruppe
betreffen. Mehr Infos findest du unter aids-nrw.de. Basisinfos zum Prostituiertenschutzgesetz in acht Sprachen veröffentlicht Seit
dem 1. Juli ist das "Gesetz zum Schutz von in der Prostitution tätigen
Personen" in Kraft – mit einschneidenden Veränderungen für die Lebens-
und Arbeitsbedingungen von Sexarbeiter*innen. Bei der Umsetzung gibt es
aber noch viele Unklarheiten. Das Berliner Prostituiertenprojekt "Hydra"
hat deshalb die wichtigsten Punkte leicht verständlich zusammengefasst.
Die Informationen sind auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Ungarisch,
Polnisch, Rumänisch, Bulgarisch und Thai verfügbar und können auch als
PDF-Dateien heruntergeladen werden. Mehr Infos findest du unter magazin.hiv.
DAH-Ehrenmitglied Bernd Aretz erhält Medienpreis der Deutschen AIDS-Stiftung Der
HIV/Aids-Aktivist Bernd Aretz ist für sein publizistisches Lebenswerk
von der Deutschen AIDS-Stiftung mit einem Sonderpreis ihres
Medienpreises ausgezeichnet worden. Der Medienpreis wurde auf dem
Deutsch-Österreichischen AIDS Kongress außerdem an vier vorbildliche
journalistische Beiträge vergeben. Weitere Infos findest du unter aidshilfe.de.
HIV-Community-Preis 2017 geht nach Nürnberg und Klagenfurt Der
HIV-Community-Preis 2017 wurde im Rahmen des Deutsch-Österreichischen
AIDS Kongresses in Salzburg vergeben. Das Projekt "Helfen Ist Positiv"
der Stadtmission Nürnberg und der AIDS-Beratung Mittelfranken sowie
"Frauenleben positiv" der Aids-Hilfe Kärnten sind ausgezeichnet worden.
Der Publikumspreis, über den vor Ort abgestimmt wurde, ging an das
Projekt "Deine Gesundheit, dein Glaube". Mehr Infos zu den Projekten
findest du unter aidshilfe.de.
Stellenausschreibung: Aidshilfe Düsseldorf sucht Präventionsmitarbeiter*in (m/w) Die
Aidshilfe Düsseldorf sucht zum nächstmöglichen Termin eine*n
Präventionsmitarbeiter*in für die aufsuchende Vor-Ort-Arbeit mit
mann-männlichen Prostituierten, sowie für die aufsuchende Vor-Ort-Arbeit
in der schwulen Szene im Rahmen der Herzenslust-Kampagne. Die Einsätze
finden meist am Wochenende und in den Abendstunden statt. Im Rahmen der
Herzenslust-Kampagne existiert ein etabliertes ehrenamtliches Team zur
Unterstützung. Es handelt sich um eine 50%ige Teilzeitstelle, die
teilbar ist. Interessierte richten ihre aussagekräftige Bewerbung bis
zum 28. Juli 2017 an die Aidshilfe Düsseldorf. Die komplette
Ausschreibung mit mehr Details findest du hier (PDF-Datei).
Gerne
wollen wir nochmal daran erinnern, dass du uns interessante News,
Tipps, Termine, Aktionen vor Ort etc. zusenden kannst, die wir hier im
Newsletter veröffentlichen. Diese einfach per Mail an herzenslust-newsletter@nrw.aidshilfe.de senden. |
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