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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, Ihnen heute die
zweite Ausgabe des Newsletters rund um das Thema Spritzenautomaten in
NRW für das Jahr 2015 zusenden zu können.
Mit herzlichen Grüßen Brigitte Bersch Koordination Spritzenautomatenprojekt NRW
Für
den Ausbau des Spritzenautomaten-Projektes in NRW stehen noch Automaten
zur Verfügung. Die Spritzenautomaten werden den Betreibern vor Ort
kostenlos zur Verfügung gestellt. Aufstellungs-, Reparatur- und
Portokosten werden von der Aidshilfe NRW übernommen. Die Automaten
werden mit Spritzenpäckchen, Kondomen, Pflege-, Care- und Smoke-it-Sets
bestückt und enthalten eine Entsorgungsbox für gebrauchtes
Spritzbesteck. Weitere Informationen zum Spritzenautomatenprojekt sowie
alle Ausgaben des Newsletters finden Sie unter www.saferuse-nrw.de.
24.-27. Juni 2015: Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress 2015 (DÖAK) in Düsseldorf Die
Aidshilfe NRW war auf dem DÖAK u. a. mit einem Workshop zum
intravenösen Drogenkonsum vertreten. Nach der Vorstellung des
Spritzenautomatenprojektes in Nordrhein-Westfalen und der Einrichtung
VISION e. V. aus Köln wurden Ergebnisse der DRUCK-Studie präsentiert.
Zusammen mit der Deutschen AIDS-Hilfe wurde auf dem DÖAK ein
Spritzenautomat aufgestellt und mitten im Konferenzgeschehen ein
symbolischer Drogenkonsumraum eröffnet. Weitere Infos lesen Sie hier.
12. August 2015: Safer Use Fachtag in Köln 130
Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 12. August 2015 in Köln zum
Safer Use Fachtag NRW zusammen. Die Veranstaltung wurde gemeinsam
veranstaltet von der Aidshilfe NRW, akzept NRW (Landesverband für
akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik), VISION e. V.
(Köln) und vom JES Bundesverband. Auf der Tagung haben Praktikerinnen
und Praktiker zusammen mit Konsumierenden erprobte und effektive
Safer-Use-Techniken in Theorie und Praxis kennengelernt und sich darüber
austauscht. Zum einen wurden die aktuellen wissenschaftlichen und
sozialpolitischen Erkenntnisse aus dem In- und Ausland dargestellt,
darüber hinaus schonende Drogenapplikation anschaulich gezeigt und
"trocken" geübt, ebenso wie Drogennotfalltraining. Ziel war die
Vermittlung von effektiven Safer-Use-Techniken und von Optionen zur
Schadenminderung im Bereich illegalisierten Drogenkonsums, unter anderem
zur Reduzierung von HIV- und HCV-Übertragungen. Weitere Infos und Fotos
vom Fachtag finden Sie hier.
DRUCK-Studie: Zu wenig Wissen über HIV und HCV sowie schlechter Zugang zu Behandlung Zu
wenig Detailwissen zur Übertragung von HIV und Hepatitis, eine hohe
Anzahl von Hepatitis-C-Infektionen, unentdeckte HIV-Infektionen,
Infektionsgefahren in Haft, schlechter Zugang zu Therapie: So lassen
sich die wenig erfreulichen Ergebnisse der DRUCK-Studie (Drogen und
chronische Infektionskrankheiten in Deutschland) des Robert
Koch-Institutes (RKI) über intravenös Drogen gebrauchende Menschen in
Deutschland zusammenfassen. Detaillierte Ergebnisberichte für die acht
Studienstädte finden Sie hier.
Alternativer Drogen- und Suchtbericht - BtMG grundlegend erneuern "Das
Betäubungsmittelgesetz (BtMG) ist dringend reformbedürftig!" Darauf
weisen zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter die Deutsche
AIDS-Hilfe und Fachleute aus Wissenschaft und Drogenhilfe im 2.
Alternativen Drogen- und Suchtbericht hin. Längst sei offenkundig,
Verbotspolitik und Repression seien gescheitert. Das BtMG verfehle nicht
nur sein Ziel, Drogenkonsum und dessen schädliche Folgen für Individuen
und Gesellschaft zu verhindern, sondern es bringe diese Schäden selbst
mit hervor. Prävention, Schadensbegrenzung und Therapie behindere das
Gesetz massiv und koste damit viele Menschen ihre Gesundheit, manche ihr
Leben. Weitere Informationen lesen Sie unter ahnrw.de.
"Gesetzeshüter gegen Drogenverbote" organisieren sich auch in Deutschland Richter,
Staatsanwälte und andere Gesetzeshüter haben eine deutsche Sektion von
Law Enforcement against Prohibition (LEAP) gegründet, um sich für eine
Reform der Drogen- und Suchtpolitik einzusetzen. Mehr unter aidshilfe.de.
25 Jahre respektvolle Drogenarbeit Der
JES Bundesverband feierte am 14.09.2015 gemeinsam mit dem akzept
Bundesverband und dem Selbsthilfe-Verein VISION unter dem Motto "25
Jahre Widerstand" das 25-jährige Bestehen der drei Organisationen. Einen
Beitrag der Deutschen Aidshilfe lesen Sie hier.
Celia Bernecker Preis an Dr. Axel Hentschel Im
Rahmen der gemeinsamen Feier von JES, VISION und akzept zum 25 jährigen
Bestehen der 3 Organisationen am 14. September 2015 wurde der Preis an
Dr Axel Hentschel (Projektleitung JES NRW ) verliehen. Mit dem Celia
Bernecker Preis ehrt der JES Bundesverband das herausragende Engagement
für von HIV und Hepatitis bedrohte und betroffene Drogengebraucherinnen
und Drogengebraucher. Die besondere Bedeutung dieses Preises wird auch
dadurch deutlich, dass diese aus massivem Silber hergestellte Medaille
in der der 25 jährigen Geschichte des JES Netzwerks erst zum 10. Mal
verliehen wurde. Die Laudatio von Jochen Lenz lesen Sie hier. Mehr zum Celia Bernecker Preis und den bisherigen Preisträgern finden Sie hier.
Josh von Soer Preis 2015 an Anabela Dias de Oliveira akzept
e.V., der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane
Drogenpolitik hat zum neunten Mal den Josh von Soer-Preis verliehen.
akzept hat 2005 den Preis ins Leben gerufen, um besonders mutige
Personen und innovative Projekte mit guten Beispielen aus
akzeptierender Drogenarbeit und Drogenpolitik auszuzeichnen. Der Preis
ging an Anabela Dias de Oliveira (Projekt Lüsa). Die Laudatio lesen Sie
hier.
JES NRW 2.0 – Streetwork & more Das
Projekt verfolgt neben dem primären Ziel, die JES-Selbsthilfe in NRW
wieder stärker zu etablieren, auch das Ziel, dem Hilfesystem die
positiven Effekte des JES-Engagements zu vermitteln und es wieder
verstärkt als Selbsthilfeförderer zu gewinnen. Gesucht werden
Substituierte und Ehemalige genauso wie aktuell Drogen gebrauchende
Menschen, die neue Lebenswege entwickeln und realisieren wollen. Weitere
Infos finden Sie hier.
Drogenkurier (Nr. 102) Der aktuelle Drogenkurier steht hier zum Download bereit.
Nicht Heroin hat mein Leben zerstört Dirk
Schäffer (47) ist Referent für Drogen und Strafvollzug bei der
Deutschen AIDS-Hilfe. Im "Alternativen Drogen- und Suchtbericht 2015"
hat er seine Lebensgeschichte niedergeschrieben. Das Beispiel seiner
Biografie zeigt, wie kontraproduktiv und wirkungslos die Drogenpolitik
in Deutschland ist. Die AIDS-Hilfe im Kreis Unna hat folgenden Artikel veröffentlicht:
Buchempfehlung
Naloxon – Überlebenshilfe im Drogennotfall (Heino Stöver und Anna Dichtl) Bei
lebensbedrohlichen Opiatüberdosierungen kann Naloxon das Leben retten:
Vorausgesetzt, Opiatgebrauchende und ihr Umfeld – also medizinische
Laien – werden im Rahmen von Take-Home-Programmen mit dem
Opiatantagonisten ausgestattet und für den Drogennotfall geschult. Die
Beiträge beleuchten den aktuellen wissenschaftlichen Stand zur
Naloxonabgabe als Prophylaxe tödlicher Drogennotfälle und geben
Einblicke in verschiedene Praxisfelder der Naloxonabgabe in Deutschland,
Großbritannien, Spanien und Italien. (114 Seiten, kartoniert | ISBN
978-3-943787-55-9 | 14,– €)
Einen Naloxon-Flyer finden Sie hier.
Zeitungsartikel rund um das Thema „Spritzenautomaten“
Spritzenautomat wieder in Betrieb Greven
- Die Drogen- und Suchberatung des Caritasverband Greven freut sich,
dass nach längerer Umbauzeit am Grevener Rathaus der Spritzenautomat im
Innenhof wieder in Betrieb genommen werden konnte. Die Pressemeldung
lesen Sie hier (PDF).
Junkies werfen benutzte Spritzen über den Kita-Zaun | Spritzenautomat neben der Kita Berlin-Wedding
– Was ist in dieser Stadt eigentlich wichtiger? Die Gesundheit unserer
Kinder oder die Versorgung von Drogensüchtigen? In Berlin-Wedding steht
ein Spritzen-Automat für Junkies direkt neben einem Kindergarten,
überall liegen Spritzen herum. Doch nichts soll sich ändern! Die
zuständige Senatsverwaltung findet den Standort sogar "passend". Den
Artikel lesen Sie hier.
Streit um Spritzenautomat für Drogensüchtige STEYR
- FP-Obmann Eichhübl hält das Angebot für gefährlich, SP-Stadtrat
Schodermayr für gesundheitspolitisch wichtig. Rund um die Aufstellung
eines Automaten, an dem sich Drogensüchtige mit sauberen Spritzen
eindecken können, ist ein Polit-Streit entbrannt. SP-Sozialstadtrat
Michael Schodermayr befürwortet den Apparat mit aller Vehemenz – weil er
dazu beiträgt, dass die Verbreitung von Krankheiten wie Hepatits oder
des HIV-Virus eingedämmt wird. FP-Gemeinderat Eichhübl sieht die
Bevölkerung gefährdet – weil verteilt übers Stadtgebiet auch fünf oder
sechs spezielle Mistkübeln für die Entsorgung der Spritzen installiert
werden. Den Artikel lesen Sie hier.
Kleinkind findet gebrauchte Spritze: Spritzenautomat muss weg Nordtirol
- Ein Spritzenautomat in Imst sorgt für Diskussion. Er steht neben
einem Kinderspielplatz. Mütter haben 600 Unterschriften gesammelt, damit
er verstellt oder ganz abgeschafft wird. Den Artikel lesen Sie hier (PDF).
Spielplatz wird von Drogenabhängigen als Durchgang benutzt – alte Spritzen liegen im Sand Macht den Zaun höher! Duisburg
- Duisburger Spielplätze sind nicht immer wahre Augenweiden. Im Grunde
entscheidet sich die Qualität eines Spielplatzes daran, wann die
Wirtschaftsbetriebe diesen zuletzt renoviert haben. Den Artikel lesen
Sie hier.
In eigener Sache
XXelle LIVE 2015 in Düsseldorf Am
6. November findet die 4. Fachtagung XXelle LIVE statt. Die
Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Frauen und HIV/Aids in NRW sowie die
Aidshilfe NRW laden hierzu in die Jugendherberge Düsseldorf,
Düsseldorfer Str. 1 ein. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet an diesem
Freitag das Thema Sexualität. In sechs Workshops geht es z.B. um die
Themen "Sexualität und Beratung", "Lust und Leidenschaft mit HIV" aber
auch um die Novellierung des Prostitutionsschutzgesetzes. Die
Veranstaltung endet mit einen Jubiläumsempfang zum 20-jährigen Bestehen
der LAG, die sich im Dezember 1995 gründete. Den Flyer mit
Anmeldemöglichkeit finden Sie hier (PDF).
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