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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich,
Ihnen heute die letzte Ausgabe des Newsletters rund um das Thema
„Spritzenautomaten in NRW“ in diesem Jahr zusenden zu können. Gerne
veröffentlichen wir interessante Projekte, Themen oder Termine über den
Newsletter. Bitte senden Sie die Beiträge einfach per Mail an brigitte.bersch@nrw.aidshilfe.de.
Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Informationen zum
Spritzenautomaten-Projekt sowie alle Ausgaben des Newsletters finden Sie
unter saferuse-nrw.de.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!

Mit herzlichen Grüßen Brigitte Bersch Koordination Spritzenautomatenprojekt NRW
Neues Spritzensortiment seit dem 1. November 2012 Zur
Sortimentsverbesserung des Spritzenautomatenprojektes werden seit dem
1. November 2012 Einmalfilter von Compet in die Spritzenpäckchen
gepackt. Die Filter sollen mit dazu beitragen, bestehende Risiken beim
intravenösen Drogengebrauch zu minimieren. Die Filter halten grobe
Verunreinigungen zurück, die sich in der aufgekochten, zu injizierenden
Substanz befinden können. Diese Verunreinigungen werden somit nicht mit
in die Spritze aufgezogen und geraten daher auch nicht in die Blutbahn.
Abszesse oder Embolien können so vermieden werden. Der Filter wird auf
den Konus der Einmalspritze vor dem Aufziehen der Lösung in den
Spritzenzylinder aufgesteckt. Zur Injektion wird der Filter entfernt und
durch die Kanüle ersetzt. Ein Bild des Filters finden Sie hier.
Anschaffung von weiteren 15 Spritzenautomaten Für
den Ausbau des Spritzenautomaten-Projektes in NRW hatte das Ministerium
für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter NRW Anfang des Jahres
Gelder für die Anschaffung von weiteren 15 Spritzenautomaten zur
Verfügung gestellt. Ein Foto von den neuen Automaten finden Sie hier.
Verlauf und Stand der HIV-Epidemie in Deutschland bis Ende 2012 des Robert-Koch-Instituts Das
Robert Koch-Institut hat die geschätzten HIV-Neuinfektionszahlen für
das Jahr 2012 und korrigierte Schätzungen für die letzten Jahre
veröffentlicht. Nach den neuen Schätzungen ist das Infektionsgeschehen
in Deutschland seit 2004 weitgehend stabil, mit leichten Auf- und
Abwärtsbewegungen. Im Jahr 2012 werden sich nach den Schätzungen des RKI
bis Jahresende in NRW rund 750 Menschen neu mit HIV infiziert haben.
Die geschätzte Zahl der Neuinfektionen bei intravenös Drogen
konsumierenden Menschen ist mit 50 Neuinfektionen vergleichsweie stabil
zum Vorjahr. Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden
Sie im aktuellen Epidemiologischen Bulletin unter rki.de.
Übertragungswege von Hepatitis C-Viren im Drogenmilieu Das
Hepatitis C-Virus ist – so neue experimentelle Untersuchungen - in
Wasser bis zu drei Wochen infektiös. Dies ist insbesondere bei
intravenösem Drogenkonsum ein potentieller Übertragungsweg. Häufig
nutzen Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher den Wasserbehälter
nicht nur zum Spülen der Spritze, sondern ebenfalls zum Trinken und sie
teilen zudem ihr Wasser mit anderen Personen. Über das Spülen der
Spritze kann HCV infiziertes Blut in den Wasserbehälter gelangen. Ein
weiteres Übertragungsrisiko birgt der Zigarettenfilter, durch den die
Drogendosis in die Spritze gezogen wird. In den Filtern bleibt viel der
Droge zurück und daher sammeln einige Drogengebraucherinnen und
Drogengebraucher ihre Filter und heben sie teilweise in Folie auf, um
später die Rückstände für eine neue Dosis zu benutzen - oder sie geben
sie an andere weiter. In den Filtern bleibt ein Zehntel der Virusmenge
nachweisbar und ohne Verpackung sind die Viren noch am nächsten Tag, mit
Folie sogar noch zwei Tage lang infektiös. Weitere Infos finden Sie hier
Landesstelle Sucht NRW Die
Landesstelle Sucht NRW ist eine fachliche Koordinierungs- und
Bündelungsstelle für die Bereiche Suchtprävention, Suchthilfe sowie
Suchtselbsthilfe in Nordrhein-Westfalen. Im engen Austausch mit den für
Sucht zuständigen Institutionen bzw. Gremien auf Landes- und kommunaler
Ebene wirkt sie mit an der bedarfsgerechten und zukunftsweisenden
Weiterentwicklung der Präventions- und Hilfeangebote in NRW. Die
Homepage der Landesstelle Sucht NRW ist nun online unter landesstellesucht-nrw zu finden.
Zehn Jahre Kondom- und Spritzenautomat in Gevelsberg Die
AIDS-Initiative Ennepe-Ruhr betreibt seit zehn Jahren einen
Spritzenautomaten in Gevelsberg (Ennepe-Ruhr-Kreis). Dieser
Spritzenautomat in Gevelsberg ist der erste von fünf Automaten dieser
Art im Ennepe-Ruhr-Kreis, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der AIDS-Initiative regelmäßig bestückt und gewartet werden. Weitere
Automaten befinden sich in Witten, Schwelm, Ennepetal – Milspe und in
Hattingen. Die Presseerklärung der AIDS-Initiative Ennepe-Ruhr finden
Sie hier (PDF-Datei).
Resultate der Spritzentausch-Sortimentsergänzung „Nevershare“-Spritzen Seit
Ende März 2012 gibt Fixpunkt e. V. in Berlin farbige 2-ml-Spritzen der
englischen Firma Exchange Supplies an Drogen gebrauchende Menschen ab.
Diese sind in fünf verschiedenen Farben erhältlich. Ergebnis: Die
Nevershare-Spritzen haben in kürzester Zeit eine hohe Akzeptanz
gewonnen. Mittlerweile werden mehr Nevershare-Spritzen als
Primo(Standard)-Spritzen nachgefragt. Das Poster mit vielen
Informationen, das Fixpunkt auf dem Münchner Suchtkongress
veröffentlicht hat, finden Sie hier (PDF-Datei)
Zehn Jahre Drogenkonsumraum in Trägerschaft der Aidshilfe Dortmund Nach
intensiven politischen Diskussionen und als vierte derartige
Einrichtung in Nordrhein-Westfalen hatte vor zehn Jahren die
Drogenhilfeeinrichtung KICK der Aidshilfe Dortmund ihren Dienst
aufgenommen. Mehr über die Arbeit und die Erfolge des Drogenkonsumraums
lesen Sie im Jahresbericht der Aidshilfe Dortmund hier (PDF-Datei)
Zum Gedenken an Robert Fredrixen In
der Zeit um den Welt-Aids-Tag erinnern wir uns der vielen, infolge von
HIV Verstorbenen, aber auch derer, die sich für die Belange der
Prävention eingesetzt haben. Einer von ihnen ist Robert Fredrixen. Der
Apotheker aus Köln-Vingst zählte schon Drogengebraucherinnen und
Drogengebraucher zu seiner Kundschaft, als diese noch auf
Insulinspritzen angewiesen waren, die sich für die Drogeninjektion nicht
eignen. Er kämpfte gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Theodor für
die Aufstellung eines Spritzenautomaten in Vingst, den er und seine
Angestellten viele Jahre betreuten. Fredrixen stellte sich den
Diskussionen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern und trug damit
wesentlich zur Akzeptanz des Spritzenautomaten im rechtsrheinischen Köln
bei. Robert Fredrixen ist, wie wir jetzt erfuhren, vor einigen Wochen
in Bonn im Alter von knapp 64 Jahren gestorben. Für sein Engagement für
die Interessen der Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher danken wir
ihm.
Neuerscheinung: Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten – Legalisierung von Drogen von Ralf Gerlach, Heino Stöver (Hrsg.) Aus
dem Geleitwort von Tom Koenigs: "Drogenprohibition ist die
gefährlichste Sinnlosigkeit der Neuzeit. Keine andere international
verfolgte Strategie hat in den vergangenen Jahrzehnten Terroristen,
Kriminelle und korrupte Beamte so konsequent unterstützt wie die
Prohibition von Drogen. Kein anderes politisches Konzept hat so
systematisch Gewalt, Menschenrechtsverletzungen, Korruption und die
Ausbreitung von HIV und Aids erzeugt. Und kaum ein anderes Thema wird so
stark von angstbesetzter Moral und Tabus bestimmt und so wenig von
empirischen Fakten. Wir müssen Drogensucht endlich als Herausforderung
für die Gesundheits- und Sozialpolitik und nicht der Strafverfolgung
begreifen." Weitere Infos finden Sie hier
Kostenlose Broschüren & Materialien der DAH (Deutsche AIDS-Hilfe) Info-Materialien zum Thema „"Drogen gebrauchende Menschen" finden Sie hier
Fotos von Spritzenautomaten Eine große Fotosammlung von Spritzenautomaten finden Sie hier
Zeitungsartikel zum Thema „Spritzenautomaten“
Spritzenautomat wird sabotiert Bremen-Vegesack:
Der vor wenigen Wochen am Rand des Aumunder Marktplatzes aufgestellte
Spritzenautomat, über den sich Drogengebrauchende Menschen mit sauberen
Spritzutensilien versorgen können, ist offenbar Objekt gezielter
Sabotage. Der Geldeinwurfschlitz wurde zuletzt mehrfach mit Klebstoff
und Gips verstopft, klagt Alfred Liebig. Der Geschäftsführer der
Comeback GmbH, einer Einrichtung des ambulanten Bremer
Drogenhilfesystems, vermutet Anlieger hinter den Aktionen. Den Artikel
lesen Sie hier
Aus für Substitutionsbehandlungen / Spritzenautomat entfernt / 2353 Besucher im Kafke Minden:
Im Zeichen des Umbruchs und des Neuanfangs stand im vergangenen Jahr
die Arbeit der Drogenberatungsstelle des Kreises Minden-Lübbecke an der
Rosentalstraße. So musste die Einrichtung diverse Veränderungen
hinnehmen. Den Artikel finden Sie hier
Streit um Spritzenautomat für Drogensüchtige Steyr:
Rund um die Aufstellung eines Automaten, an dem sich Drogensüchtige mit
sauberen Spritzen eindecken können, ist ein Polit-Streit entbrannt.
SP-Sozialstadtrat Michael Schodermayr befürwortet den Apparat mit aller
Vehemenz – weil er dazu beiträgt, dass die Verbreitung von Krankheiten
wie Hepatits oder des HIV-Virus eingedämmt wird. FP-Gemeinderat Eichhübl
sieht die Bevölkerung gefährdet – weil verteilt übers Stadtgebiet auch
fünf oder sechs spezielle Mistkübel für die Entsorgung der Spritzen
installiert werden. Den Artikel finden Sie hier
"Außer
einigen Ausflüchten bisher nichts geschehen". Dr. Josef Brunmair (BZÖ)
fordert Diskussion um Präventionsautomaten für Heroinsüchtige Wels:
BZÖ Wels-Stadt forderte vor eineinhalb Monaten, dass sich die
Verantwortlichen der Stadtpolitik dringend Gedanken machen sollen, ob
das Aufstellen von Spritzenautomaten für Heroinsüchtige richtig sei und
aus dem Vorfall Konsequenzen zu ziehen sind. Den Artikel lesen Sie hier
Und zum Schluss
Ortseingangsschild von "Drogen" wird immer wieder gestohlen Thüringen:
Einer kleinen Gemeinde im Altenburger Land in Thüringen wird ihr
ungewöhnlicher Name langsam zu einem kostspieligen Vergnügen. Immer
wieder wird das Ortseingangsschild von "Drogen" gestohlen. Den Artikel
finden Sie hier.
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